Quantcast
Channel: Finanzredaktion Hamburg
Viewing all articles
Browse latest Browse all 24

Bitcoin in Deutschland steuerfrei?

$
0
0

Das deutsche Bundesfinanzministerium hat im August 2013 seine erste Stellungnahme zum Thema Bitcoin abgegeben.

In dem Erlaß wurde geäußert, Bitcoin sei “keine Währung” sondern stelle “eine Verrechnungseinheit” dar die eine immer stärkere Verbreitung findet — soviel mußte auch das Bundesfinanzministerium einräumen.

Durch Aberkennung der Eigenschaft, eine Währung zu sein, wurde Bitcoin in Deutschland zwangsläufig zu einem sonstigen Vermögensgegensatnd . Das Ministerium spricht von einer Verrechnungseinheit (oder auch Unit of account). Dies hat steuerlich zur Folge, daß Gewinne und Verluste aus Bitcoin-Geschäften der normalen Besteuerung im Rahmen der Einkommensteuer unterliegen. Während demnach Gewinne natürlich mit dem jeweiligen individuellen Einkommensteuersatz belastet werden, bedeutet dies zugleich jedoch auch die Abzugsfähigkeit von Verlusten aus Bitcoin-Geschäften gegen Gewinne aus der gleichen Einkommensart. Sogar Gewinne aus Bitcoin-Geschäften konnen darüberhinaus in Deutschland steuerfrei bleiben, sofern die 12-monatige Spekulationsfrist eingehalten wird.

Wie die genannten Grundsätze im einzelnen angewandt und überhaupt durchgesetzt werden sollen, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt. Bitcoin und alle anderen Crypto currencies wie Litecoin, Feathercoin, Fastcoin u. v. m. sind zwar entgegen einem weitverbreiteten und schwer ausrottbaren Irrglauben keineswegs anonyom (sondern allenfalls pseudonym mit nur schwachem Vertraulichkeitsschutz), doch sind auch nicht ohne weiteres Nachforschungen amtlicherseits in Bitcoin-Angelegenheiten zu erwarten — und sei es auch nur, weil die Dinosaurier aus der staatlichen Verwaltung von den Details dieses noch jungen Phänomens keinerlei Ahnung haben…

Share


Viewing all articles
Browse latest Browse all 24