Die einheitliche europäische Währung “Euro” befindet sich in der Krise. Daran hat sich nichts geändert. Geändert hat isch jedoch das Ausmaß und die Spürbarkeit dieser Krise, die die Bürger in den “starken” Ländern der Europäischen Währungsunion tagtäglich ihr Geld kostet. Und stetig nimmt die Geschwindigkeit des durch die Inkompetenz der Politiker zunächst überhaupt verursachten und nun nicht einzudämmenden Geldwertverfalls zu.
Am augenfälligsten ist die Situation in den letzten Tagen an den Wechselkursen des “Euro” gegenüber anderen europäischen Währungen, die nicht der Währungsunion angehören, zu erkennen. Zur Veranschualichung die Price charts des “Euros” zur unabhängigen norwegischen Krone sowie zur schwedischen Krona:
Beim Wechselkurs zum britischen Pfund ist die Darstellung invers, also entsprechend dem Preis in “Euro”, der für ein Pfund zu bezahlen ist:
Ob nun “aufrecht” oder “invers”, der letzte kräftige Haken an der Verlaufskurve illustriert die Schwäche des “Euros” mehr als deutlich: dieser geradezu wie ein Kinnhaken anmutende Ausbruch ist die Reaktion auf die ESM-Posse unserer inkompetenten Politiker und repräsentiert das Vertrauen der Märkte — oder besser das Fehlen desselben — in die mit heißer Nadel gestrickten “Euro”-Notstandsgesetze und die Entscheidungen über den “Stabilitätsmechanismus” vom vorigen Wochenende. Wer in diesen Tagen außerhalb der europäischen Währungsunion Urlaub macht — zB in Skandinavien –, dürfte die Folgen dieser Kursentwicklung auch beim Einkaufen, am Fährterminal oder an der Tankstelle am eigenen Leibe (bzw Portemonnaie oder Kontoauszug über die jeweilige Fremdwährungszahlung) zu spüren bekommen.
Ein einheitliches Bild der Schwäche also. Einer Schwäche, der der in “Euros” Verdienende nur entgehen kann, wenn er sich diversifiziert und entweder in anderen Währungen anlegt oder in Edelmetallen “spart”. Beide Anlageformen haben zwar ihre eigenen Risiken, doch dürften diese sowohl auf kurze als auch längere Sicht deutlich geringer sein als die mit dem “Euro” verbundenen.